Mittwoch, 5. Juni 2013, 19 Uhr, C60/Rotunde Bochum, [Gefühle zeigen] “Materialität”, Filmscreening & Gespräch
Lassen sich Gefühle dokumentieren? Ermöglicht die Dokumentation von Gefühlen die Analyse politischer und kultureller Zustände?
Die Berliner Videokünstlerin und Kuratorin Masayo Kajimura stellt das Verhältnis von Dokumentarischem und sinnlicher Erfahrbarkeit zur Diskussion: Sie präsentiert aus dem umfangreichen Filmzyklus Human Frames des Pariser Experimentalfilmlabels lowave eine Auswahl von aktuellen experimentell-dokumentarischen Kurzfilmen asiatischer und europäischer Künstler/innen sowie eigene Videoarbeiten.
Am ersten Abend der Veranstaltung betrachtet Masayo Kajimura das Verhältnis zweier verschiedener Arten von Materialitäten, des öffentlichen Raums und der Darstellungsmedien selbst. Anhand der vorgestellten Filme veranschaulicht sie das Spannungsverhältnis zwischen dokumentarischem und subjektivem Blick. Ästhetische Techniken (Filmmaterial, Bildbearbeitung, Rahmung, Rhythmisierung und Animationstechniken) werden bezüglich ihrer Effekte für die Wahrnehmung der Materialität des Raumes, der Erzeugung von Grenzen, Intimität und Distanz und der Vermittlung von Privatheit und Urbanität diskutiert. Zugleich wird das Filmemachen selbst als Intervention in den öffentlichen Raum erkennbar.
Filmprogramm:
You and Me (Karsten Krause, Deutschland 2009)
Le silence est en marche (Pierre-Yves Cruaud, Frankreich 2001)
Les illuminés (Halida Bouhgriet, Frankreich/Algieren 2007)
Ohne Titel (Alexander Schellow, Deutschland 2010)
Schaukeln (Steffi Stangl, Deutschland 2005)
Reflect (Machima Ungsriwong, Thailand 2010)
Orientations (Variation 1) (Ismaïl Bahri, Tunesien/Frankreich 2010)
Outside the sun is shining (Masayo Kajimura, Japan/Deutschland 2010)
weitere Termine:
19. Juni, 19 Uhr, “Transkulturalität”, Filmscreening & Gespräch
20. Juni, 10-14 Uhr, “Öffentliche Affekträume”, Workshop
26. Juni, 19 Uhr, Vorstellung der Workshopergebnisse
Bei Fragen und für Anmeldungen zum Workshop schreiben Sie bitte an anja.michaelsen@rub.de
Konzept und Organisation: Anja Michaelsen (IfM), Masayo Kajimura. Eine Kooperation mit C60/Collaboratorium für kulturelle Praxis und lowave.