991-02023-3
Steffen Reinhard
Praktiken der Musikdokumentationen
Zwischen Inszenierung, Authentizität und Kontrolle.
Das Projekt beschäftigt sich mit Dokumentationen, die den Entstehungsprozess von Alben verschiedener Bands begleiten und untersucht dabei, wie die vielseitigen Dynamiken zwischen den Musiker*innen, ihrer Umgebung und der Musik selbst dargestellt werden. Fokus soll dabei zum einen die Heterogenität der Dokumentationen sein und zum anderen die affektive Ladung und wie sich diese auf die Inszenierung der Bands auswirkt. Die Analyse der Dokumentationen baut auf einer praxeologischen und medientechnischen Methodik auf. Behind-the-Scenes Dokumentationen sind schon lange Teil der Medienpraktiken der Film- und Fernsehlandschaft und werden mittels verschiedener Medien, wie etwa als Extra auf einer DVD, als eigener Film oder auf YouTube verbreitet. Doch neben Making-Ofs zu Filmen, gab es in den vergangenen Jahren eine zunehmende Anzahl an Dokumentationen, die sich in den Raum der Musikproduktion, dem Tonstudio begeben und die Musiker:innen bei ihrer Arbeit begleiten. Hier ergeben sich Fragen nach Authentizität, Wirkung und auch danach, wie sich die Musiker:innen inszenieren und somit an der Beantwortung dieser Fragen selbst mitarbeiten. Der Videoessay stellt einen Versuch dar, diese Fragen anhand von drei Dokumentationen und vor dem Hintergrund der Praktiken des Musickings zu erörtern.
Dieser Video Essay ist über die Mediathek des Instituts für Medienwissenschaft verfügbar.