PD Dr. Ole Frahm (Berlin) wird am Donnerstag, den 06.11.2014 um 18h (c.t.) einen Vortrag halten zum Thema:
„Vervielfältigte Schreckensbilder. Zur Bildpolitik der Holocaust-Darstellung im Comic“.
Abstract:
„Als Horst Rosenthal 1942 ‚Mickey in Gurs‘ zeichnete, konnte er nicht ahnen, dass seine Micky Maus-Geschichte im Internierungslager (Detektiv Micky sucht mit einer großen Lupe nach der Brotration) der erste Comic werden würde, dessen Bilder die Verfolgung der Juden reflektieren würde. Knapp vierzig Jahre später, 1980, erschien das erste
Kapitel von MAUS – Die Geschichte eines Überlebenden, dem zweibändigen Werk, in der Art Spiegelman das Überleben seines Vaters im Ghetto, und in den Konzentrationslagern Auschwitz und Dachau schildert. MAUS ist nicht nur einer der einflußreichsten Comics seiner Zeit, sondern er ermutigte viele andere Zeichner mit ausgesprochen
unterschiedlichen Ansätzen, von der Shoah zu erzählen. These des Vortrags ist, dass die Bildserien der Comics nicht nur die Frage der Darstellbarkeit thematisieren, sondern eine Reflexion und Kritik bildlicher Erinnerung an den Holocaust bereithalten.“
Der Vortrag von Ole Frahm findet im Rahmen der interdisziplinären Vortragsreihe “Repräsentationen des Holocaust” und begleitend zur Ausstellung “Holocaust im Comic” (Universitätsbibliothek Bochum, 23.10.2014 bis 31.01.2015) statt.
Veranstaltungsort ist der Vortragsraum der Universitätsbibliothek Bochum (Ebene 1/Raum 09).
Weitere Informationen rund um das Ausstellungsprojekt “Holocaust im Comic” (inkl. Anfahrt etc.) sowie die interdisziplinäre Vortragsreihe sind online verfügbar unter:
http://www.holocaustimcomic-bochum.dehttps://www.facebook.com/hicbochum/timeline
Kontakt:
Nina Heindl, M.A.
Kunstgeschichtliches Institut, Ruhr-Universität Bochum
E-Mail: nina.heindl@rub.de
Véronique Sina, M.A.
Institut für Medienwissenschaft, Ruhr-Universität Bochum
E-Mail: veronique.sina@rub.de
Web: www.veronique-sina.de