Im MA Projektmodul “Medien des Animismus – Von der Allmacht der Gedanken zur Handlungsmacht der Dinge” von Prof. Hörl, das in diesem Semester beginnt und über zwei Semester läuft, sind noch Plätze frei. Das Themenspektrum des Projektmoduls, das sich prinzipiell medientechnischen Beseelungs- und Belebungspraktiken widment, reicht von den spiritistischen Medien des späten 19. Jahrhunderts bis hin zur Wiederkehr animistischer Medienkulturen und lebendiger Objektkulturen in Gestalt der Medien des 21. Jahrhunderts, von der Geisterphotographie und von Radiostimmen über den Animationsfilm bis hin zur neoanimistischen Situation der Gegenwart durch ubiquitous computing, GPS, Smart phones, intelligent environments, RFID. Unter dem Titel des Animismus wird eine Erkundung nicht-moderner Denkweisen, Ontologien, Erkenntnistheorie unternommen und diese werden auf ihre medientechnischen Grundlagen und Einsätze für eine Neubeschreibung der Gegenwart hin befragt. Ausgehend von einer Rekonstruktion der gegenwärtig in Ethnologie und Sozialanthropologie wiederaufgenommenen, sehr lebhaft geführten Debatte über den Animismus wird das Thema von uns schrittweise systematisch und historisch entfaltet werden, um so den Rahmen für das von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern jeweils zu entwickelnde eigene Projekt aufzuspannen. Die Materialien der ersten Sitzungen sind in Blackboard verfügbar. Wer an der Veranstaltung noch teilnehmen möchte ist eingeladen, in die Sitzung am kommenden Montag zu kommen und nach Möglichkeit auch bereits den ersten Text vorzubereiten.