Am kommenden Mittwoch, den 17. Juni, ist der Filmemacher und Autor Harun Farocki zu Gast im Bochumer Kolloquium Medienwissenschaft (bkm). Unter dem Titel »Zur Abhärtung und Heilung« wird er sein aktuelles Filmprojekt Immersion vorstellen.
Farocki, der 1944 geboren wurde, zählt seit vielen Jahren zu den interessantesten und eigensinnigsten Filmkünstlern der Gegenwart. Farockis Kino basiert auf der zentralen Einsicht, so hat es Thomas Elsaesser einmal formuliert, »that with the advent of the cinema, the world has become visible in a radically new way, with far-reaching consequences for all spheres of life, from the world of work and production, to politics and our conception of democracy and community, for warfare and strategic planning, for abstract thinking and philosophy, as well as for interpersonal relations and emotional bonds, for subjectivity and inter-subjectivity. In this sense, Farocki’s cinema is a meta-cinema.« Farocki’s Kino ist eine gewaltige, immer wieder neu sich austragende Befragung von Weltbildlichkeit und Weltbildung, wie sie unter den technischen Bedingungen des kinematographischen Dispositivs charakteristisch sind. In den letzten Jahren beschäftigte er sich über sein dokumentarfilmisches Schaffen hinaus in verschiedenen Installationen mit kontrollgesellschaftlichen Bildtechnologien. Er war mit der Arbeit Deep play auf der documenta 12 vertreten.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Ringvorlesung »Fotografie. Bild – Medium – Gebrauch« (Prof. Dr. Beate Söntgen, RUB/Prof. Elke Seeger, Folkwang Hochschule Essen).
Sie findet abweichend vom üblichen Ort des Kolloquiums in der Situation Kunst in Bochum-Weitmar (Nevelstraße 29 c, im Parkgelände von Haus Weitmar) statt.
Die Veranstaltung beginnt diesmal ausnahmsweise erst um 18.30 Uhr.