Dr. Julia Schade

Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Friedrich Balke (Professur für Medienwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung der Theorie, Geschichte und Ästhetik bilddokumentarischer Formen)

Raum + Kontakt
Universitätsstr. 150, Büro: GB 1/60
E-Mail: julia.schade-f2f@rub.de

Sprechstunde: Nach Vereinbarung


Vita

Seit 08/2022    | Post-Doc am IfM bei Prof. Friedrich Balke

04/2021-07/2022  | Postdoc am DFG-Graduiertenkolleg Das Dokumentarische. Exzess und Entzug (RUB)

12/2020    |   Promotion in Theater-, Film- und Medienwissenschaft mit der Arbeit Widerständigkeiten in der Zeit. Zum Denken von Zeitlichkeit in künstlerischen Arbeiten von William Kentridge, Rabih Mroué, andpartnersincrime und Eva Mayer-Keller  GU Frankfurt (Note: summa cum laude, Preisträgerin des WISAG Dissertationspreis der GU Frankfurt 2021)

09/2017-06/2018  | Visiting Research PhD an der Brown University, Providence (Theater and Performance Studies)

2015-2017 + 2019-2021  |   Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Theater-/Film- und Medienwissenschaft der GU Frankfurt

Aktuelles

Open Access hier: https://neofelis-verlag.de/verlagsprogramm/wissenschaft/theater-performance/1100/unzeit


Arbeitsschwerpunkte

  • Performance und Theorie
  • Ozeanische Fabulationen und Figurationen
  • Dekoloniale Theorie, mediales Nachleben des Kolonialismus

Aktuelles Projekt

Das Ozeanische als Critical Fabulation: Darstellungspraktiken zwischen Diaspora, Dekolonisierung und Relationalität

Das Projekt untersucht das Ozeanische als intermediales Gefüge und als poetische Wissenskonstellation, in der durch Strategien der Beglaubigung, Fiktionalisierung und Fabulation Fragen von Diaspora, Migration und dem Erbe der Kolonialisierung verhandelt werden. Im Zuge des Projekts werden künstlerische Positionen zwischen Theater, Performance, Installation, Video, Soundkunst und Film in den Blick genommen: In den Arbeiten von John Akomfrah, The Otolith Group, Karrabing Film Collective, Rabih Mroué/Lina Majdalanie, Arjuna Neuman/Denise Ferreira da Silva, Patricio Guzmán, Steve McQueen und Voldemārs Johansons erscheint der Ozean auf unterschiedlichste Weise – als Nicht-Ort des Dazwischen und des Transits, als infrastrukturelle Voraussetzung kolonialer Ausbeute, als Hort der Erinnerung und des Traumas, als Horizont mehr-als-menschlicher Epistemologien und Opazität sowie als Verstrickung des Racial Capitalocene und seinen Hinterlassenschaften. Das Projekt fragt dabei sowohl nach anderen Weisen des Darstellens, Auftretens und des Erscheinens als auch nach Verfahren einer Sichtbarmachung und Beglaubigung von historischer Gewalterfahrung sowie nach Erscheinungsformen abseits von Logiken der Skalierbarkeit, die in der Schnittfläche von Kartierungs- und Darstellungspraktiken des Ozeans in dessen Rändern oder unterhalb der Aufzeichnungsschwelle von sensing technologies liegen.


Lehrveranstaltungen

Wise 2024/25

Di 14-16 Uhr Grundlagen postkolonialer Theorie für die Medienwissenschaft

Mi 14-16 Uhr Kunst und Extraktivismus     


Veröffentlichungen

Monographie

Artikel (Peer reviewed)

Beiträge und Artikel

  • “What does it take to go deep? The Oceanic and its Conceptual Displacements ” In: Claus, Jakob /Beckmann, Marie-Sophie / Löffler, Petra (Hrsg.): Sub(e)merging: Poetics, Temporalities, Epistemologies. Berlin: Archive Books [Im Erscheinen September 2024]
  • “Wie denkt es sich aus Relationalität heraus? Von anthropozänen Illusionen und kritisch-relationalen Experimenten”. In: Charlotte Bolwin, Jasmin Degeling, Gabriel Geffert et al. (Hrsg.): Szenen kritischer Relationalität. Lüneburg: Meson 2024, S. 27-48.
  • „Ozeanisch denken: Dekolonialer Schwindel, Nachleben und abgründige Relationalität in John Akomfrahs Vertigo Sea“. In: Meis, Verena/Dreckmann, Kathrin (Hrsg.): Fluide Mediale, Berlin: De Gruyter 2022. https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110780024-010/html
  • „What’s the matter? Theater als Versuchsapparatur und Dramaturgie der Verantwortlichkeit in Eva Meyer-Kellers Living Matters”. In: Zeitschrift für Theaterpädagogik, Heft 79, 2021, hg. von Ole Hruschka, S. 21-24.
  • „The Breathing Machine. A note on breath and its racialization”. In: Melamed, Laliv (Hrsg.): Society for Sick Societies. Socialtext Online Journal https://socialtextjournal.org/periscope_article/society-for-sick-societies-the-breathing-https://socialtextjournal.org/periscope_article/society-for-sick-societies-the-breathing-machine// 18.12.2020.
  •  “Beyond history? – Akram Zaataris ‘Letter to a refusing pilot’”. In: Holling, Eva/ Siegmund, Gerald/ Siebert, Bernhard (Hrsg.): Narrativités et intermédialités sur la scène contemporaine, Frankfurt/M.: Peter Lang 2021, S. 303-315.
  • „Die anthropozäne Illusion“, Teilbeitrag des Artikels „Within the Margins – Szenen des Technischen“ gemeinsam mit Siebert, Bernhard / Gabriel, Leon / Frank, Zohar / Swoosh Lieu. In: Kathrin Dreckmann / Maren Butte / Elfi Vomberg (Hg.): Technologien des Performativen. Das Theater und seine Techniken. Bielefeld: Transcript 2020, S. 81-100.
  •  „Hold your breath against Time“: Zum Denken einer Widerständigkeit der Zeit bei William Kentridge. In: Gabriel, Leon; Müller-Schöll, Nikolaus (Hrsg.): Das Denken der Bühne. Bielefeld: Transcript 2019, S. 201-214.
  •  „Gegenwart und Entzug: Entwurf einer Grenzhaltung in Rabih Mroués Riding on a Cloud“. In: Ebert, Olivia / Müller-Schöll, Nikolaus/Schulte, Philipp /Siebert, Bernhard / Siegmund, Gerald (Hrsg.): Theater als Kritik. Theorie, Geschichte und Praktiken der Ent-Unterwerfung. Bielefeld: Transcript 2018, S. 59–68.
  • „Asphalt übers Moor – Odradeks Sumpflogik oder das Ausbrechen aus der Totschlägerreihe“. In: Dreyer, Matthias / Müller-Schöll, Nikolaus /Schade, Julia / Weise, Marten (Hrsg.): THEWIS. Online Zeitschrift der Gesellschaft für Theaterwissenschaft 2016/17: „Kafka und das Theater“, http://www.theater-wissenschaft.de/artikel-asphalt-uebers-moor-odradeks-sumpflogik-oder-das-ausbrechen-aus-der-totschlaegerreihe/
  • „Teatro sin òrganos“. In: LA TEMPESTAD, Numero 111, Junio 2016, Mexico. (Übers. v. María Fernandez Aragón), S. 38–39.
  • „Das Versprechen der Selbstproduktion“. In: Holling, Eva / Naumann, Matthias / Schlöffel, Frank (Hrgs.): Nebulosa. Figuren des Sozialen, vol 7, 2015, S. 107–117.

Herausgaben

  • Biet, Marion / Hecktor, Jana / Klomfass, Vanessa / Richter, Tilman / Schade, Julia (Hrsg.): Dokumentwerden. Zeitlichkeit. Arbeit. Materialisierung. Bielefeld: Transcript [Im Erscheinen].
  • zus. mit Nonoa, Koku G. / Gabriel, Leon (Hrsg.): Zur Potentialität von Theater und Performance. Berlin: Neofelis 2024 [In Vorbereitung].
  • Gabriel, Leon / Schade, Julia (Hrsg.): Theater dekolonisieren?!. Eine digitale Publikation mit Studierenden der Theaterwissenschaft an der Universität Bochum und der Goethe Universität Frankfurt https://theaterdekolonisierenseminar.wordpress.com/ 2020.
  • Dreyer, Matthias / Müller-Schöll, Nikolaus / Schade, Julia / Weise, Marten (Hrsg.): THEWIS. Online Zeitschrift der Gesellschaft für Theaterwissenschaft. Ausgabe 2016/17 „Kafka und das Theater“, http://www.theater-wissenschaft.de/category/thewis/ausgabe-2017-kafka-und-theater/

Rezensionen

  • Rezension von „Theater als Dispositiv. Dysfunktion, Fiktion und Wissen in der Ordnung der Aufführung“, hrsg. v. Lorenz Aggermann, Georg Döcker und Gerald Siegmund. In: Forum Modernes Theater Volume 31, Numbers 1-2, 2020, S. 217-221.