Am Dienstag, den 8. August 2017 (um 18h) wird Dr. Véronique Sina (Tübingen/Bochum) im Rahmen der interdisziplinären Veransatltungsreihe “Holocaust in Kunst, Kultur und Medien” einen Vortrag halten zum Thema:
Dokumente des Unvorstellbaren. Fotografien des Sonderkommandos und ihre Reproduktion in Comic, Film und Fernsehen
Abstract
Im Sommer 1944 erreichte die Vernichtungsmaschinerie der Nationalsozialisten ihren traurigen Höhepunkt: Zwischen dem 15. Mai und dem 8. Juli wurden circa 450.000 ungarische Juden und Jüdinnen nach Auschwitz deportiert. Über 20.000 von ihnen wurden täglich in den Krematorien von Auschwitz-Birkenau ermordet. Trotz des von den Nazis verhängten Fotografieverbots gelang es im August 1944 Mitgliedern des jüdischen Sonderkommandos, heimlich vier Fotos zu machen und das unfassbare Grauen des Vernichtungslagers zu dokumentieren.
Anhand ausgewählter Beispiele zeichnet die Referentin nach, wie die vier Fotos im Laufe der Zeit immer wieder in und durch verschiedene Medien reproduziert und dabei gleichzeitig verändert wurden. Sowohl die Bilder selbst, als auch der medienübergreifende Umgang mit ihnen werfen dabei die Frage auf, wie sich die Schrecken des Holocaust in unterschiedlichen Medien, wie etwa Comic, Film und Fernsehen, überhaupt darstellen lassen.
Der Vortrag von Véronique Sina findet in der 1. Etage im Bochumer Blue Square (Kortumstr. 90) statt.
Alle Interessierten sind sehr herzlich eingeladen, an dem Vortrag und der anschließenden Diskussion teilzunehmen!
Weitere Informationen rund um die Vortragsreihe finden sich online unter:
http://blue-square.rub.de/veranstaltungen/reihen/holocaust-kunst-kultur-und-medien