4.12. 19 Uhr Filmscreening The Alphabet of Feeling Bad

brown chairs in front of white wall

The Alphabet of Feeling Bad. Filmscreening und Gespräch mit Karin Michalski (Berlin)

The Alphabet of Feeling Bad zeigt ein experimentelles Interview mit der Theoretikerin und Aktivistin Ann Cvetkovich. Die auf Gesprächen mit der Filmemacherin beruhende Performance von Cvetkovich erläutert von A bis Z Begriffe wie Depression, aber auch alltägliche negative Gefühle wie die Vorstellung, in einer Sackgasse zu stecken, sich gelähmt zu fühlen, von Anforderungen überwältigt zu sein und nicht weiter zu kommen, und versieht sie mit neuen Bedeutungen. In der Tradition von Initiativen wie dem SPK (Sozialistisches Patienten-Kollektiv) der 1970er Jahre werden negative Gefühle nicht als individuelles Versagen, als Fehler oder Krankheit verstanden. Es wird vielmehr die Frage aufgeworfen, wie diese als „public feelings“ kollektiv gefühlt und im Kontext neoliberaler Arbeitsverhältnisse, aber auch von Homophobie und Rassismus politisiert werden können.

Im C60 präsentiert die Filmemacherin Karin Michalski dieses Projekt und aktuelle Videokunst-Arbeiten anderer Künstler_innen, die sich mit der Darstellbarkeit und Sagbarkeit „schlechter Gefühle“ auseinandersetzen. Welche Vorschläge kommen u.a. auch von queer-feministischen Theoretiker_innen und Aktivist_innen wie Sara Ahmed, Heather Love, Lauren Berlant und Ann Cvetkovich, um ein „sich schlecht Fühlen“ zu formulieren? Und worin besteht das politische Potenzial solcher Beschreibungen?

Videoprogramm:

Klara Lidén, Untitled (Trashcan), 2010
Emma Wolukau Wanambwa, A Short Video About Tate Modern, 2003/2005
Wynne Greenwood, K8 Hardy, New Report, 2005
Karin Michalski, The Alphabet of Feeling Bad, 2012

04.12.12 / 19 Uhr / C60 Collaboratorium / Rotunde Bochum / Konrad-Adenauer-Platz 3
Konzept: Karin Michalski (www.karinmichalski.de) und Anja Michaelsen (IfM/RUB)
Organisation: Anja Michaelsen, Astrid Deuber-Mankowsky (IfM/RUB)

Mit freundlicher Unterstützung des C60 Collaboratoriums. Das C60 wird gefördert aus Mittel des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport sowie der Stadt Bochum.

Christian Heinke