Marie-Luise Angerer (KHM, Köln)
Selbst-Einrichtungen: Subjekt-Artefakte im 20. Jahrhundert und danach.
Mittwoch 25/11/09, 18.00 Uhr (c.t.), GABF 04/611
Für eine kurze Zeit in der Geschichte (der Philosophie, der Gesellschaft, des Denkens, der Wissenschaft) war das SUBJEKT im Zentrum der Macht, wenngleich ständig vor seiner Entthronung bedroht – durch das Unbewußte, die Sprache, die Zeichen, die Strukturen, von Fluchtlinien. Heute haben sich die Objekte und Dinge in Stellung gebracht und bringen dieses Subjekt ins Schwanken. An die Stelle der shifting signifiers, die das 20. Jahrhundert beherrscht haben, sind heute shifting species getreten, die eine vorläufige Überwindung der Dichotomie Subjekt – Objekt signalisieren.
Marie-Luise Angerer ist Professorin für Medien- und Kulturwissenschaften an der Kunsthochschule für Medien, Köln. Sie war von 2007-2009 Rektorin der KHM.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Medientechnologien und feministische Theorien, Rückkehr des Lebens, der Natur und der Affekte in Kunst, Medien und digitalen Umgebungen.
Ausgewählte Publikationen: Herausgabe (mit K. Peters and Z. Sofoulis) von Future Bodies. Visualisierung von Körper in Science und Fiction, Wien, New York: Springer 2002; Vom Begehren nach dem Affekt, Zürich, Berlin: diaphanes 2007; Herausgabe (mit C. König) von Gender goes Life. Lebenswissenschaften als Herausforderung für die Gender Studies, Bielefeld: transcript 2008.
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