Das Ozeanische ist ein faszinierendes und facettenreiches Thema, das zu unterschiedlichen Zeiten vielfältige Reflexionen hervorgerufen hat. In der aktuellen kultur- und medienwissenschaftlichen Diskussion prägt eine schwankende Perspektive die Auseinandersetzung mit dem Ozeanischen. Einerseits wird es mit religiösen Zuschreibungen verbunden, die es als etwas Unbegrenztes und Schrankenloses beschreiben. Andererseits stoßen wir auf die Erkenntnis von Gilles Deleuze und Félix Guattari, dass das Meer, als ein gegen Territorialisierung widerstehender glatter Raum, den Herausforderungen von Vermessung, Kartografierung und Totalverdatung gegenübersteht.
In unserem Workshop ab dem 24. April 2024 möchten wir die aktuellen konzeptuellen Ausformungen und unterschiedlichen Einsatzbereiche des Ozeanischen genauer erforschen, die derzeit die Aufmerksamkeit der medien- und kulturwissenschaftlichen Disziplinen auf sich ziehen. Dabei liegt der Fokus darauf, nicht nur die Verschiebungen im Kern des Ozeanischen nachzuverfolgen, sondern auch in materialnahen Diskussionen unsere Perspektiven den damit verbundenen Irritationen auszusetzen.
Anmeldungen sind via das-dokumentarische@rub.de möglich.