051 725 Praxeologie sozialer Medien Paßmann
2st., Mi 8-10, GABF 05/707 (Präsenz)
Gegenstandsmodul: Soziale Medien und Plattformen
Kommentar
In der Lehrveranstaltung befassen wir uns mit theoretischen Ansätzen aus Kultur- und Sozialwissenschaft, die sich mit der Wissenschaft vom gemeinsamem Tun befassen, der Praxeologie. Diese Ansätze werden auf soziale Medien bezogen, und zwar zunächst in einem historisch und kulturell weiteren Sinne. In einem nächsten Schritt beziehen wir solche Konzepte auf Praktiken des Fotografierens, Postens, Likens und einigem mehr, das auf und mit Social Media-Plattformen beobachtbar ist. Hierzu werden aktuelle (medien-)praxeologische Texte diskutiert und auf aktuelle Beispiele bezogen.
Grundsätzlich lesen wir einen wissenschaftlichen Text (ca. 10-20 Seiten) pro Sitzung, zu dem Sie je einen kurzen Text schreiben: Ein Memo, deren Funktion ich im Seminar erläutere. Prüfungsleistungen werden durch Hausarbeiten erbracht. Wichtig für diese Hausarbeiten ist, dass sie nicht bei einem Thema ansetzen (z.B. Praktiken des Influencing auf TikTok) sondern bei Forschungsständen (z.B. welche medienwissenschaftlich relevante Literatur gibt es zum Influencing?).
Ziel der Veranstaltung ist, dass Sie erstens einschlägige Zeitschriften, Sammelbände und Monografien aus der aktuellen sozialen Medienplattformforschung kennen und einzuschätzen lernen, zweitens einen Eindruck davon haben, was praxeologische Medienforschung tut und will sowie drittens einen analytischen Blick für aktuelle Social Media-Praktiken entwickeln, der sie historisch kontextualisieren kann. Denn, und dies ist eine These, die wir immer wieder im Seminar diskutieren werden, so wie jede Praktik sind aktuelle Social Media-Praktiken immer(!) Folgepraktiken, das heißt, sie haben notwendig eine Kulturgeschichte und gleichzeitig eine Differenz zu dieser, deren Rekonstruktion aktuelle Phänomene besser verstehbar macht.
Die Anmeldung in eCampus ist geöffnet, die Platzzahl ist begrenzt.